Im Trub – zuhinterst im Emmental – bin ich inmitten schönster Natur auf einem Bauernhof aufgewachsen. Wir lebten dort abgelegen, still und idyllisch. Natürlich mussten wir auf dem Hof mit anpacken. Die Arbeit war hart, die Freiheiten dafür fast grenzenlos. Dass Genuss und «sich Gutes tun» aber genauso zum Leben gehören wie die Arbeit, haben wir vier Kinder von unseren Eltern vermittelt erhalten.
In bester Erinnerung geblieben ist mir auch der dunkle «Medizinkasten», welcher über dem Bett meines Vaters hing. Plagte ihn ein Leid, so bediente er sich regelmässig von den selbstgemachten Salben und Tinkturen, rieb sie ein oder nahm sie zu sich. Auch die spannenden Gerüche, die aus diesem Möbel strömten, sind unvergesslich.
Hin und wieder setzte mein Vater einen Trank aus Schafgarbe oder «Heublümt» an, um darin einen havarierten Fuss oder Arm zu baden. Damals verstand ich diese Art der Selbsthilfe noch nicht, lieber wollte ich gleich zum Arzt, wenn mir etwas fehlte.
«Sich selber helfen» und «sich Gutes tun» – das ist heute mein Thema.
Mit heilenden oder unterstützenden Behandlungen, begleitet von Salben oder Ölen aus der Kräuter-Küche, möchte ich Menschen Gutes tun.
Zu meinen Füssen hatte ich schon immer ein gutes Verhältnis, trugen sie mich doch verlässlich viele Jahre im hektischen Gastgewerbe durch die Arbeitstage. Oft dankte ich ihnen danach mit wohltuenden Massagen und Fussbädern. Als meine beiden Kinder grösser und selbständiger wurden, absolvierte ich zusätzlich noch Ausbildungen zur Fussreflexzonen-Masseurin und -Therapeutin.
Ich ehre und würdige den Fuss und freue mich, mit meinem Wissen, mit Hingabe und meinen Erfahrungen, Menschen zu einem Moment der Achtsamkeit zu verhelfen.
